Micro Plastic :: Mega Problem
Wie kommen Kunststoffe und
Weichmacher in unsere Nahrung?
Es ist das Micro-Plastic –
Die Installation Micro-Plastic :: Mega Problem illustriert plakativ die Herkunft von Micro-
Plastic und dessen Einbringung und Verteilung in die globalen Süß- und Salzwasserkörper.
Einkaufstaschen, Plastiksäcke, Getränkeflaschen, Kanister, sogar verlorene
Fischereinetze („Geisternetze“) werden durch Wellen und in riesigen Meeresstrudeln
zerkleinert und letztlich zu feinsten Teilen zerrieben – das ist Micro-Plastic. Auch die in
manchen Kosmetikprodukten enthaltenen Kunststoff-Perlen sind Micro-Plastic. Fische,
Krebse, Muscheln, sogar Wale und andere Tiere in Flüssen und Meeren glauben, dass
diese kleinen Plastikteile fressbar sind und nehmen es auf. Durch den Genuss dieser
Tiere gelangt Micro-Plastic letztendlich auch in die menschliche Nahrungskette.
Besonders gefährlich wird Micro-Plastic durch seine Eigenschaft, Umweltgifte wie
Insektizide (DDT), krebserregende Weichmacher (PCB) und andere Chemikalien
anzulagern. Da Micro-Plastic in Kläranlagen nicht von anderen Sedimenten unterschieden
und absondert werden kann, schließt sich hier der fatale Kreislauf.
Obwohl Österreich und andere europäische Länder als ein Vorreiter im Recycling (auch
von Kunststoffen) angesehen werden, soll die künstlerische Präsentation des Micro-
Plastic-Problems die Aktualität des Themas verstärkt in das Bewusstsein der Besucher
bringen. Da Micro-Plastic ein global wachsendes Problem darstellt, könnte die
Veranstaltung als Botschafter zur Initiierung von weiterreichenden Aktionen gegen
Plastikverschmutzung fungieren. Micro-Plastic ist mittlerweile als eine der Ursachen für
die fortschreitende Zerstörung unserer Meere und Ozeane erkannt – zu einer Zeit, in der
wir deren Ausmaß und die Langzeitfolgen noch nicht einmal im Ansatz verstehen und
kennen.
Die Kunststoff- und Verpackungsindustrie hat das Problem erkannt und begonnen,
biologisch abbaubare Produkte zu entwickeln. Trotzdem wird es wohl noch Jahre und
Jahrzehnte dauern, bis diese neuen Produkte verwendbar werden. In der Zwischenzeit
gelangen jedes Jahr zirka 20,000 Tonnen an Kunststoffabfall in unsere Gewässer – da
Plastik nicht verrottet, konzentriert sich dieser Abfall in den Ozeanen in riesigen
Müllstrudeln. Wenn wir nichts dagegen tun, wird es laut einem Bericht der UN in 2050
mehr Plastikmüll als Fische in unseren Meeren geben….
Was können wir gegen Micro-Plastic tun?
Vermeiden
möglichst keine Produkte kaufen, die mit Plastik verpackt sind
keine Kosmetikprodukte kaufen, die Mikro-Plastik enthalten
Plastikprodukte (zB. Einkaufstaschen) wiederverwenden
Recyclen
Plastikabfälle nicht in die Natur wegwerfen sondern korrekt in dafür vorgesehene
Behälter (getrennt: PET-Flaschen, Verpackung, Einkaufssäcke) entsorge
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Informieren
Lassen Sie Ihre Familie, Bekannten und Freunde wissen, was es mit Mikro-Plastik
auf sich hat!
Festival & Exhibition ‘SOHO in Ottakring’
04 - 18-Jun-16 - Matteotti Platz 4 - A-1160 Wien